Obturationstechnik optimieren: So arbeiten Sie zeitsparender und effizienter

Are your obturations taking longer than they need to? Find out how to boost efficiency without compromising quality.

Endodontische Bahandlungsverfahren sind sehr technisch und zeitaufwändig. Gibt es Möglichkeiten, effizienter zu arbeiten und Zeit zu sparen?

Obturation:
entscheidender Schritt für eine erfolgreiche Endo-Behandlung

Die Obturation ist von zentraler Bedeutung und oft nicht einfach. Sie gilt als komplizierter letzter Arbeitsschritt nach meist 45 Minuten konventioneller Wurzelkanalbehandlung (WKB).
Prof. Stéphane Simon bestätigt die Schwierigkeit in einem Interview: „Die Obturation ist der letzte Schritt einer Wurzelkanalbehandlung, und zwar ein wichtiger. Warum? Weil wir heute wissen, dass (…) wir den Wurzelkanal nicht sterilisieren können. Wir haben also noch Bakterien im Kanal und müssen sie in der Wurzelkanalfüllung einschließen – bzw. einkerkern.“[1]
Ohne langfristig dichten Verschluss besteht die Gefahr, dass sich die Bakterien vermehren und den Körper infizieren, was schwerwiegende negative Folgen für die Gesundheit haben kann. Zudem kann das Risiko eines Misserfolgs für den Zahnarzt zusätzlichen Aufwand bedeuten, also mehr Behandlungszeit und Kosten!

Warme oder kalte Obturation: Ist die Frage noch relevant?

Für die Obturation am Ende einer WKB gibt es verschiedenste Optionen und Techniken. Prof. Simon: „früher gab es viele Techniken (…) kalte laterale Kondensation, Einstift-Technik, warme Kondensation von Guttapercha – [diese drei] sind die weltweit meistverwendeten.“[2] Doch welche Technik bietet die optimale Effizienz? Welche spart Zeit und Geld ohne Kompromisse bei der Qualität?

Bis vor kurzem favorisierten Fachliteratur und konventionelle Praxis klar warme Obturationstechniken für langfristigeren Erfolg und dichteren Verschluss. Diese sind aber meist teurer und erheblich zeitaufwendiger.[3] Kalte Techniken würden also die Produktivität steigern, aber auch das Risiko von Revisionen, da sie weniger effektiv und anfälliger für Schrumpfung und Undichtigkeit sind.[4]

Laut Prof. Simon haben alle Techniken, ob kalt oder warm, eine Schwierigkeit gemeinsam, nämlich die Instabilität und Schrumpfung des Wurzelkanal-Sealers: „Bei allen Techniken verwenden wir ein Kernmaterial – Guttapercha (GP) gilt meist als das beste – und einen Sealer als Füllpaste zwischen der GP und den Kanalwänden. Eines der Probleme beim Sealer ist die mangelnde Langzeitstabilität. Er kann sich mit der Zeit auflösen, so dass ein Hohlraum zwischen GP und Kanalwänden entsteht. (…) Jede Technik ist akzeptabel, solange sie ein Maximum an GP mit einem Minimum an Sealer verbindet. Darum ist für Spezialisten weltweit die warme vertikale Kondensation die beste Technik.“[5]

Konventionelle „kalte Obturation“[6]
 
Vorteile:
Leicht umsetzbar
Zeiteffizient
Kostengünstig
Wahl zwischen Einstift-Technik und lateraler Kondensation
Gute Kontrolle über Arbeitslänge
Nachteile: 
Risiko geringerer Dichtigkeit (Leakage, Hohlräume)


Konventionelle „warme Obturation“[7]
 
Vorteile:
Wahl zwischen vertikaler Kondensation und Füllung mit thermoplastischer GP
Sehr dichter Verschluss durch flüssige GP
Nachteile:
Erwärmung der GP = längere Vorbereitungszeit
Thermoplastische Füllung ist schnell, aber teurer
Hoher Zeitbedarf
Risiko wärmebedingter Schädigung des Parodonts und periapikaler Entzündung

Zahnärzte: Warum neue bioaktive Sealer das Beste aus beiden Welten sind

Diese Techniken sind aber nicht mehr die einzigen Optionen. Für einen echten Paradigmenwechsel sorgen hier laut zahlreichen Praktikern und immer mehr Studien bioaktive oder biokeramische Sealer. Die Schrumpfung des Sealers war das Haupthindernis für eine optimale Obturation, darum musste mit warmer GP ein dichter Verschluss geschaffen werden. Doch diese neuartigen Sealer schrumpfen nicht, sind langzeitstabil und machen so kompliziertere Techniken mit mehreren GP-Stiften verzichtbar. Prof. Simon hierzu: „Der wahre Paradigmenwechsel ist die Wiederentdeckung der Einstift-Technik. Die GP wird nicht mehr als Kern, sondern als Träger und bei eventuellen Revisionen verwendet. (…) BioRoot ist nicht nur ein Sealer, es ist auch ein Kernmaterial.“[8] 

Kalte Obturation mit biokeramischem Sealer kann warme Obturation verdrängen

Dank wissenschaftlicher Fortschritte bei biokeramischen oder Kalziumsilikat-Sealern liefert die kalte Obturation nun gute Resultate und kann so effektiv wie die warme sein.[9] Dies ermöglichen eine einzigartig geringe Schrumpfung und ein hohes Abdichtvermögen, wie bekannte Endodontologen anerkennen.

In einem Webinar zu Kalziumsilikat-Sealern kommentierte Prof. Francesco Mannocci, Leiter der Endodontologie am King’s College London die Resultate einer klinischen DVT-Untersuchung[10] und erklärte, „die [von Endodontologen] meistverwendete Technik bleibt die warme oder thermoplastische Obturation, aber (…) die Erfolgsrate der Einstift-Technik mit BioRoot ist mit der von Epoxidharz-Sealer und kondensierter thermoplastischer GP vergleichbar“, ohne erkennbaren statistischen Unterschied.[11]

In einem anderen Webinar zu bioaktiv-hydraulischen Sealern präsentierten Prof. Elisabetta Cotti und Dr. Giulia Bardini eine neue klinische Studie, nach der die Einstift-Technik mit BioRoot™ RCS so effektiv wie die warme Obturation mit ZOE-Sealern ist (95 % Erfolg).[12] [13]

Biokeramische Materialien erleichtern Revisionen für alle Zahnärzte

In einem aktuellen Webinar zu Revisionen bei Wurzelkanalfüllungen mit BioRoot™ RCS versuchte Prof. Stéphane Simon, mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen. Viele Zahnärzte „wollen dieses Füllungsmaterial nicht nutzen, weil (…) sie glauben, es macht Revisionen unmöglich.“[14] Prof. Simon führte mit einem Zahnmedizinabsolventen eine eigene Untersuchung zu Revisionen bei in der Einstift-Technik gefüllten Wurzelkanälen durch, bei der BioRoot™ RCS mit einem anderen, gängigen Sealer verglichen wurde. Sowohl der Spezialist als auch der junge Kollege konnten bei fast 100 % der Zähne die Füllung bis zum apikalen Drittel entfernen und erneuern. Nach Ansicht des Experten unterschieden sich weder die Endresultate noch die Materialien: „BioRoot ist einfach und schnell (…) Die Kombination aus einfacher Technik und gutem Biomaterial kann Einsteigern, Allgemeinzahnärzten und sogar erfahrenen Endodontologen die Arbeit entscheidend erleichtern.“
Ein weiterer Vorteil ist laut Prof. Simon, dass „BioRoot nicht infiziert werden kann.“ BioRoot™ RCS hat einen hohen pH-Wert, d.h. selbst wenn einige Bakterien verbleiben, schadet dies dem Patienten nicht, da die Bedingungen für Bakterienwachstum ungünstig sind.
Prof. Mannocci teilt diese Ansicht, weil auch er von erfolgreichen Revisionen durch seine Kollegen bei derartigen Sealern berichten kann: „Einstift-Füllungen mit BioRoot sind leicht entfernbar, im Gegensatz zu solchen mit anderen Silikat-Sealern.“[15]

Dank ihrer Vielseitigkeit sind biokeramische Materialien zeitsparend

Zudem eignet sich BioRoot™ RCS nach Prof. Simon auch zur Reparatur von Perforationen, vor allem im apikalen Bereich, wo zuvor mehrere Materialien benötigt wurden. „BioRoot ist für Strip-Perforationen bislang das geeignetste Material auf dem Markt (…) dank seines optimalen Fließverhaltens verschließt BioRoot sowohl die Perforation als auch den Wurzelkanal. … So gelingen zwei Schritte in einem.“[16]

Biokeramische Materialien wie BioRoot™ RCS erlauben also eine einfachere und schnellere Wurzelkanalobturation in der kalten Einstift-Technik. Der wahre Paradigmenwechsel besteht aber darin: Es ist klinisch erwiesen, dass BioRoot™ RCS in Kombination mit der Einstift-Technik dank Schrumpffreiheit und dichtem Verschluss erfolgreiche Resultate liefert, die mit denen der warmen Obturation in Kombination mit anderen Sealer-Generationen vergleichbar sind.

Über BioRoot™ RCS

BioRoot™ RCS ist wegweisend bei der Wurzelkanalobturation, weil es Allgemeinzahnärzten wie auch Endodontologen eine neue, einfache Option bietet. BioRoot™ RCS ermöglicht einen langfristig dichten Verschluss auch ohne warme Obturation. Seine patentierte Trikalziumsilikat-Formel überzeugt durch hohe klinische Erfolgsraten.

BioRoot™ RCS ist die optimale Wahl:

Schnell und kosteneffizient

  • Zeitsparende Behandlung, eventuell in nur einem Termin abschließbar (schnelles Anmischen und Applizieren)
  • Einstift-Technik mit BioRoot™ RCS ist so effektiv wie warme Obturation mit anderen Arten von Sealern[17] [18]
  • Ermöglicht die Füllung eines mehrwurzeligen Zahns oder sogar mehrere Obturationen im selben Termin – verringert die Anzahl von Terminen pro Patient

Einfach

  • Mit BioRoot™ RCS kann jeder Zahnarzt in der (am wenigsten schwierigen) Einstift-Technik einen dichten Verschluss erzielen

Hohe klinische Leistung, niedriges Misserfolgsrisiko

  • Dichter Verschluss, keine Schrumpfung: verringert das Risiko von Revisionen
  • Hohe Biokompatibilität
  • Bioaktivität für periapikale Heilung
  • Alkalischer pH gegen Bakterienwachstum
  • Einfache Applikation und Nachkontrolle

Kurz gesagt, BioRoot™ RCS ist die einfache, schnelle, verlässliche und kostengünstige Option bei der Wurzelkanalbehandlung für alle Zahnärzte, die Endodontie praktizieren.

References

  1. Simon, S. “Interview Septodont.” Youtube, uploaded by Dental Sky Ltd, April 4, 2016. https://youtu.be/-oxF4rKKZHo

  2. Simon, S. “Interview Septodont.” Ibid.

  3. Shäfer, E. et al. A comparative evaluation of gutta-percha filled areas in curved root canals obturated with different techniques. Clin Oral Invest (2012) 16:225–230 doi 10.1007/s00784-011-0509-z

  4. Collins, J. et al. A Comparison of Three Gutta-Percha Obturation Techniques to Replicate Canal Irregularities. JOE (Vol 32, N. 8), August 2006.

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