Höhere Gesundheitskosten: PKV-Schutz wird 2025 deutlich teurer

Die stark steigenden Leistungsausgaben der privaten Krankenversicherer führen dazu, dass viele im kommenden Jahr die Beiträge spürbar anheben werden. Ein Großteil der Kunden wird wohl betroffen sein.

Schlechte Nachricht für privat Krankenversicherte. Ein großer Teil von ihnen muss sich nach Angaben des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV) auf eine deutliche Beitragsanpassung für das Jahr 2025 einstellen. Grund sind die höheren Leistungsausgaben der Unternehmen infolge der stark steigenden Gesundheitskosten.

Insbesondere der Kostenanstieg in den Bereichen Arzneimittel und Krankenhausversorgung schlägt bei den Unternehmen zu Buche, berichtet Holger Eich, Geschäftsführer und Chef-Mathematiker im PKV-Verband.

Im vergangenen Jahr seien die Ausgaben für Krankenhausleistungen um 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, sagt er. „Hier spüren wir dieselben Effekte wie die GKV, denn die Vergütung der allgemeinen Krankenhausleistungen ist ja für privat und gesetzlich Versicherte identisch.“

Die Leistungsausgaben sind stärker gestiegen als Prämieneinnahmen

2023 sind die gesamten Leistungsausgaben in der PKV mit plus 8,1 Prozent auf 36,0 Milliarden Euro deutlich stärker gestiegen als die Prämieneinnahmen, die um 2,8 Prozent auf 48,4 Milliarden Euro zugelegt haben. Die steigenden Gesundheitskosten haben sich in der Krankenversicherung mit einem Anstieg der Leistungsausgaben um 8,4 Prozent niedergeschlagen, in der Pflegeversicherung waren es 4,8 Prozent mehr.

In der Branche heißt es, dass sich der Aufwärtstrend bei den Leistungsausgaben im ersten Quartal fortgesetzt hat. Belastbare Zahlen liegen aber noch nicht vor.

In der PKV können die Unternehmen nicht frei entscheiden, wann und ob sie die Prämien erhöhen wollen. Wenn die sogenannten auslösenden Faktoren anspringen, müssen sie die Beiträge anpassen. Das ist vor allem der Fall, wenn die Leistungsausgaben zehn Prozent oder mehr – bei manchen Unternehmen sind es fünf Prozent – über den einkalkulierten Werten liegen.

“Es ist zu befürchten, dass ein Großteil der Privatversicherten betroffen ist”

Bei der dann nötigen Prämienanpassung müssen die Versicherer auch alle anderen Faktoren berücksichtigen, die einen Einfluss auf die Prämienhöhe haben, etwa die Zinsentwicklung. Dieser Mechanismus führt zum Teil zu Beitragssprüngen, die der Branche immer wieder Kritik von Kunden, Politik und Verbraucherschützern bescheren.

Die stark steigenden Leistungsausgaben der Versicherer bleiben auch in diesem Jahr nicht ohne Folgen. „Erste Signale aus der Branche deuten darauf hin, dass es zu Beginn 2025 deutliche Beitragserhöhungen geben wird“, sagt Eich. „Es ist zu befürchten, dass davon ein Großteil der Privatversicherten betroffen ist.“

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nach Angaben von Eich noch zu früh, um Genaueres sagen zu können. Die Versicherer seien noch in der Abstimmung mit den Treuhändern, die Beitragsanpassungen genehmigen müssen. Zudem haben die Versicherer die Möglichkeit, Rückstellungen für Beitragsrückerstattung einzusetzen, um den Beitragsanstieg abzufedern. Erst dann werden konkrete Zahlen vorliegen.

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