Was ist die Socket Preservation und wann ist sie indiziert?

Wird ein Zahn extrahiert und erfolgt keinerlei Hart- oder Weichgewebsmanagement atrophiert der Kieferknochen an der Extraktionsstelle innerhalb kurzer Zeit. Ästhetik und Funktionalität des Bisses werden dadurch eingeschränkt und die Prognose für ein stabiles Implantat maßgeblich verschlechtert. Darum ist eine Socket Preservation nach jeder Extraktion sinnvoll. Je nach Knochenangebot und Zustand der Alveole kann sich die Technik jedoch unterscheiden.

Was ist die Socket Preservation?

Die Socket Preservation oder auch Ridge Preservation ist eine Methode der Knochenaugmentation, um Knochenverlust nach einer Extraktion zu vermeiden. Ziel ist es, den Kieferknochen soweit aufzubauen und die Knochenregeneration möglichst unter Erhalt der Knochenwand anzuregen, sodass die Alveole später als Fundament für ein Implantat genutzt werden kann. Gleichzeitig dient die Ridge oder Socket Preservation dem Weichgewebsmanagement.

Wann Socket Preservation?

Typischerweise ist die Socket Preservation nach einer Zahnextraktion indiziert. Die Socket Preservation mit Eigenblut mit Knochenersatzmaterial oder mit

Socket Preservation Technik

Standardmäßig wird die Alveole direkt nach der Extraktion des Zahns zunächst gereinigt und kürretiert und anschließend mit Knochenersatzmaterial gefüllt. Hierbei ist sowohl die Verwendung von autologem, allogenem, xenogenem oder alloplastischtem Knochersatz möglich.

Möglich ist ebenfalls, die Ridge Preservation mit Eigenblut-Präparaten wie zum Beispiel dem sogenannten Sticky Bone durchzuführen. Hierbei handelt es sich um ein Gemisch aus Knochenaufbaumaterial und einer Fibrinmatrix, die mittels Zentrifugation aus Eigenblut gewonnen wird.

Socket Preservation ohne Knochenersatz

Aber auch eine Socket Preservation ohne Knochenersatzmaterial ist denkbar. Hierbei wird das sich bildende Blutkoagulum nicht aus derr Alveole entfernt und wird innerhalb von sieben Tagen in Granulationsgewebe umgebaut, das darauffolgend mineralisiert und ein Osteotid bildet.

Bei der Verwendung von Knochenersatzmaterial wird dieses häufig durch einen präparierten Verschiebelappen abgedeckt. Ein Wundverschluss mit einem mobilisierten Lappen bedeutet für den Patienten jedoch zusätzliche Schwellungen und Schmerzen nach der Socket Preservation. Alternativ kann eine Barrieremembran genutzt werden, die das Einwachsen des Weichgewebes in die Alveole verhindern soll.

Socket Preservation ohne Wundverschluss

Einige Protokolle der Socket Preservation sehen aber auch eine bewusste Exposition der Wunde ohne Membran oder Lappen vor. Es erfolgt kein primärer Verschluss. Hierbei sollte der Patient darauf hingewiesen werden, dass die Operationsstelle bei der Mundhygiene die erste Tage auszulassen ist und kleine Mengen von Knochenersatzmaterial herausfallen können. Ein Verschlucken des Materials ist jedoch unbedenklich.

Socket Preservation Abrechnung

Die Abrechnung der Socket Preservation hängt maßgeblich vom verwendeten Knochenersatzmaterial ab. Danach richtet sich die Wahl der GOZ Gebührenziffer. Grundsätzlich wird die Socket Preservation in der GOZ 4110 zum Auffüllen von parodontalen Knochendefekten mit Aufbaumaterial abgedeckt. GOZ 4110 schließt die Entnahme von Knochenmaterial im Aufbaugebiet mit ein. Sie kann zum 2,3-fachen Faktor je Zahn oder Parodontium oder Implantat berechnet werden.

Bei einer autologen Knochengewinnung nicht im Aufbaugebiet kann ggf. auch GOZ 9140 mit Faktor 2,3 in Kombination mit dem Zuschlag Z0510 angesetzt werden. Dabei sind die Kosten für einen Einmalknochenschaber, der zur Erbringung der Leistungen notwendig ist, zusätzlich berechenbar.

Wird eine Membran für den Wundverschluss der Socket Preservation verwendet ist die Leistung nach GOZ-Nummer 4110 auch mit 4138 kombinierbar. Ebenfalls mit Faktor 2,3. Die Kosten für die Membran sind gesondert berechnungsfähig.

GOZ 3100 beschreibt bei der Socket Preservation die plastische Deckung im Rahmen einer Wundversorgung einschließlich Perisotschlitzung.

Wird die Wunde mit der Lappentechnik verschlossen und liegt eine schwierige Hautlappenplastik vor (besondere Lappengröße oder -form) ist unter Umständen auch die GOÄ 2382 plus Zuschlag GOÄ Z443 anwendbar.

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