Endodontie
Finden Sie heraus, warum BioRoot™ RCS viel mehr ist als nur ein endodontischer Sealer...
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Erfahren Sie, warum Sealer für die Wurzelkanalbehandlung unverzichtbar sind. Optimieren Sie Ihre Behandlungen und erzielen Sie langfristige klinische Erfolge.
Neben der suffizienten Präparation und Reinigung des Wurzelkanals trägt die Wahl des Füllungsmaterials ganz entscheidend zum Erfolg der Wurzelbehandlung bei. Ziel ist es, eine möglichst dichte, randständige und volumenstabile Füllung zu schaffen, die eine erneutes Keimwachstum im aufbereiteten Wurzelkanal verhindert. Als Goldstandard hat sich hierbei die Kombination eines Kernfüllmaterials mit Sealer als Wurzelkanalfüllpaste etabliert. Im Folgenden werden Ihnen die gängigsten Sealer kurz vorgestellt.
Bei der herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung wird der betroffene Zahn von der Krone aus geöffnet und zunächst das entzündete und abgestorbene Pulpagewebe entfernt. Anschließend folgt eine chemomechanische Reinigung und Desinfektion der Kanäle (mit speziellen Instrumenten sowie antibakteriellen Spülungen), bevor der Wurzelkanal gefüllt und die Zugangskavität mit einer Füllung oder Krone abgedichtet wird. Ist eine orthograde Wurzelbehandlung nicht möglich, bleibt häufig nur eine Wurzelspitzenresektion, um den Zahn zu erhalten. Für den Erfolg der Wurzelbehandlung ist es wichtig, dass die Kanäle nicht nur bestmöglich gereinigt werden, sondern auch die Füllung möglichst randdicht abschließt und keine Lufteinschlüsse aufweist.
Üblicherweise wird bei der Wurzelkanalbehandlung ein Kernmaterial zusammen mit einem fließfähigen Dichtmaterial verwendet. Zur Abdichtung des Kanals zwischen Wurzelfüllmaterial und Kanalwand verwendet man in der Regel Sealer. Dieser dient darüber hinaus auch für die Füllung seitlicher Kanäle, in die das Kernmaterial nicht vordringen kann. Bei der Wahl von Füll- und Dichtmaterial sollte unbedingt auf die Kompatibilität der beiden geachtet werden, um eventuelle Materialreaktionen zu vermeiden.
Moderne Sealer auf Epoxidharz-Basis gelten als der momentane State of the art bei der Wurzelkanalfüllung. Grund sind die guten Material- und Verarbeitungseigenschaften bei relativ guter Bioverträglichkeit. Die Sealer weisen unter anderem eine gute Volumenstabilität auf und sind nicht löslich.
Sealer auf Polydimethylsiloxan-Basis bestehen aus additionsvernetzenden Silikonen, sind ebenfalls nicht besonders löslich und weisen eine gute Dichtigkeit auf.
Zwar weisen Sealer auf Glasionomerzement-Basis eine hohe Biokompatibilität auf, allerdings neigen diese Materialien bei der Wurzelbehandlung zu hohen Schrumpfungsraten und starker Löslichkeit.
Die Biokompatibilität von Sealern auf Zinkoxid-Eugenol-Basis ist stärker eingeschränkt als die andere Dichtmaterialien, da Eugenol eine neurotoxische und zytotoxische Wirkung mitbringt. Bei einer Überfüllung kann es deshalb zu Problemen kommen. Generell ist die Wurzelkanalbehandlung mit Zinkoxid-Eugenol-Sealer kontraindiziert, wenn der Patient an einer Eugenol-Allergie leidet. Allerdings weisen diese Sealer eine hohe Druckfestigkeit und geringe Löslichkeit auf.
Diese Sealer auf Basis von Salicylat und Kalziumhydroxid weisen besonders gute bioaktive Eigenschaften auf. Die Freigabe von Kalziumhydroxid verringert das Risiko einer Neubesiedlung durch nach der Wurzelbehandlung im Kanal verbliebene Keime und fördert darüber hinaus die periapikale Heilung.
Neben diesen herkömmlichen Sealern gibt es weitere Materialien, die die Eigenschaften von Kern- und Dichtmaterial in sich vereinen. Beispiele sind hierfür dentinadhäsive Wurzelfüllmaterialien oder biokeramische Obturationsmaterialien. Je nach endodontischer Situation sollte Sie als Behandler abwägen, welche Materialeigenschaften für Sie Priorität haben und Ihre Wahl entsprechend treffen.
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